Es ist schon ein wenig Wehmut dabei: Letztes Jahr war ich beim Leverkusener Halbmarathon angemeldet und hatte mir pünktlich eine fiese Erkrankung geholt, die mich – nach einer harten Trainingsphase – ans Bett gefesselt hatte. Nun starten die Läufer in diesem Jahr wieder ohne mich. Dabei ist der Leverkusener Halbmarathon einer der schönsten, die ich kenne.
Was ein Lauf! Bis zum letzten Kilometer, ja bis zum Überqueren der Ziellinie war nicht klar, ob uns das Wetter treu sein würde. Es war treu, zumindest legte der Sturzregen erst wenige Stunden später los, in einer Heftigkeit, der die Unternehmung „Marathon“ nicht nur für die Läufer zur Qual, sondern auch für das Publikum vollkommen unattraktiv hätte werden lassen. So aber hielt das schöne Wetter gnadenvoll. Wäre da nicht die Schwüle gewesen.
Als ich vor einigen Jahren mein Training wieder verschärft habe, waren sie dabei: Meine Asics GT-2102 in schwarz. Sie bestückten den ersten Pool meiner Wochentags-Strategie: Wenn man jeden Laufschuh nur einmal in der Woche laufen soll, dann schafft man sich am besten sieben Stück an, für jeden Wochentag ein Paar. Die Asics gehörten dazu.
Nach nun gefühlten 26 Jahren Musikerziehung denke ich, meinen Musikgeschmack gefunden zu haben. Bei der Arbeit, morgens auf dem Weg zur selbigen, Im Auto: Überall begleitet mich mein MP3-Player. Das Problem ist nur, dass das Laufen das Musikempfinden komplett ändert. So ist es gar nicht so einfach, Lieder für vier Stunden zu finden.
Ein Kurztrip über vier Tage führte mich nach Lissabon. Die Laufklamotten hatte ich dabei, eine mir neue Stadt zu erlaufen, gehört für eine Städtetour inzwischen einfach dazu. Über eine mögliche Route hatte ich mich vorab überhaupt nicht informiert. Ich wollte einfach loslaufen und schauen, wohin mich die Reise führt, zurück findet man dank GPS-Uhr ja eigentlich immer.
Ein wenig Lauf- und Radstatistik für das vergangene Jahr: Ich habe im letzten Jahr rund 1.800 Trainingskilometer zu Fuß und rund 3.400 Kilometer mit den Rädern abgerissen, jeweils mit Studio-Training – Laufband und Ergometer – zusammen. Das hört sich gewaltig an, aber rechnet man das auf den einzelnen Tag zurück, kann man sagen, dass die Leistung doch eher verbesserungswürdig ist. Vor allem die Regelmäßigkeit muss deutlich erhöht werden, die drückt die Statistik ungemein.
Der Schnee ist allgegenwärtig, zumindest am 20. Dezember 2009 im Königsforst direkt an der Stadtgrenze zu Köln. Schon am Tag zuvor hat es angefangen zu schneien, aber jetzt setzt der Schneefall noch eine Schicht oben drauf. Sicherlich herrscht kein Wetter, Streckenrekorde zu brechen, aber die Neugier, meine Hausstrecke im dichten Winter zu erkunden, war stärker als die Abneigung gegen so viel gefrorenes Nass.
Er war ein ganz besonderes Geschenk: Der MP3-Player iPod Shuffle in seiner neuesten Generation sollte mich auf meinem Berlin-Marathon begleiten. Im täglichen Training bediene ich mich meist eines älteren iPod Nano, mit Display und meinen Sportkopfhörern. Doch der belagert dann die Tasche in meiner Laufhose über dem Gesäß, also genau den Platz, den eigentlich die Not-Reserve-Nahrung benötigt. Ich hatte mich daher schon etwas länger mit dem Gedanken herumgeschlagen, einen MP3-Player zu wählen, der sich am Laufhemd-Kragen befestigen lässt. Durch meine umfangreiche Erfahrung mit MP3-Playern fiel die Wahl auf einen iPod Shuffle. Nur welchen?
Es hat lange auf der Kippe gestanden, ob ich beim 36. real Berlin Marathon mitlaufen durfte. Ich durfte und ich tat es. Meine Achillesfersen-Entzündung hatte durch die konsequente Verlagerung der letzten drei Wochen Training ins Schwimmbad und eine enorme Anzahl an Quarkwickeln tatsächlich einige Tage vorher Ruhe gegeben. Mein Nacken und seine Verspannungen hatten sich auch endlich gelöst, selbst die angehende Erkältung war nicht fiebrig. Mein Arzt gab mir grünes Licht und ich gab mir den Marathon, erfolgreich.
Ich habe nicht wirklich lange überlegt: Als ich vor zwei Jahren mein Training wieder richtig intensiviert habe, musste ich einfach einen neuen MP3-Player anschaffen. Der Nike+ Chip gab letztlich den Ausschlag, der Griff zum weißen Apfel im Nano-Format war schnell gemacht. Ich war und bin begeistert, bis auf die Kopfhörer. Die weißen Dinger fallen mir einfach zu schnell aus den Ohren. Auf einem Gruppenlauf habe ich dann Kopfhörer mit Bügeln gesehen und wusste, dass mir diese zum Trainingsglück noch fehlen. So kaufte ich mir ziemlich schnell die Sennheiser OMX 70.