Man, das ging schneller als gedacht. Mit weitaus weniger Problemen als gehofft habe ich dem Sinclair C5 heute neue Reifen und Schläuche verpasst. Das gute Stück stand noch auf vollkommen poröser Originalbereifung, auf den Mänteln prangerte wirklich der Sinclair-Schriftzug. Die Schläuche sahen für ihr alter erstaunlich gut aus, sind aber auch neuen gewichen. Alles vollkommen reibungsfrei? Nicht ganz…

Die alten Mäntel ließen sich nach der Demontage der Reifen wunderbar herunternehmen, die neuen Reifen aufziehen. Die nun verbauten Breiten weichen ein wenig von den Originalen ab. Vorne werkelt ein „Schwalbe KID PLUS“ in der Größe 47-203, also mit 12 Zoll. Er ist deutlich schmaler als sein Vorgänger. Da das Gewicht des Fahrers und auch der Akku ja praktisch nur auf den Hinterreifen liegen, dürfte diese Breite allerdings ausreichend sein und gleichzeitig ein gutes Lenkverhalten bescheren.

Hinten hingegen verrichten zwei 16Zoll „Schwalbe Big Apple“ mit den genauen Maßen 50-305 ihre Schwerarbeit. Extra dafür konzipiert, Stöße zu dämpfen, hoffe ich, dass die Reifen die richtige Wahl für ein komfortables Fahrverhalten sind.

Als Schläuche haben Standard-Schwalbe-Schläuche hergehalten, und das war ein Fehler. Denn zumindest das Vorderrad ist so klein, dass an ein vernünftiges Aufpumpen mit einer Standardluftpumpe nicht zu denken ist. Das vergleichsweise kleine Ventilstück an der Tankstelle hat zwar bei den 16-Zöllern kein Problem, wohl aber beim Vorderreifen. Besser sind Mäntel mit gewinkelten Ventilen, um die Pumpe besser ansetzen zu können. Mit Mühe, Not und viel Vertrauen in eine gute Verarbeitungsqualität der Ventile habe ich schließlich genug Druck auf die Schläuche bekommen. Da ich aber ohnehin schon jetzt erwähne, bei erstbester Gelegenheit das Vorderrad komplett gegen eine stabilere Version zu tauschen, verzichte ich jetzt auf die eventuell komplizierte Recherche nach Beschaffungsquellen.

Außerdem sind mit während der Demontage des rechten Hinterrads zwei Kugellager entgegengefallen. Tatsächlich sind die Lager offen, damit hatte ich nicht gerechnet. Immerhin konnte ich so sehen, dass die Lager trocken sind, aber noch ganz. Sie müssen also baldigst gefettet werden, das hatte ich ja ohnehin vor. Immerhin kommt man gut heran, das weiß ich jetzt.

Nach dem Zusammenbau des guten Teils kam dann die Jungfernfahrt, wenn auch nur pedaliert. Was soll ich sagen, ein Wahnsinns-Gefühl! Mit meiner Körpergröße passe ich perfekt in den Sinclair, Gott sei Dank, denn einzustellen gibt es da nichts. Und er fährt einwandfrei. Ich plane schon fleißig die Modifikationen und muss mich wieder ganz schnell selbst zurück auf den Boden der Tatsachen holen.

Denn zuerst einmal müssen jetzt alle mechanischen Teile gesäubert, geschmiert, gefettet und genau geprüft und gegebenenfalls ersetzt werden. Erst danach werde ich die Elektronik überhaupt anpacken. Da wartet dann die Beseitigung einer großen Katastrophe auf mich. Doch Gott sei Dank habe ich aufgrund der Hilfe eines anderen Sinclair-Besitzers nun Schaltpläne.

Einzig eine passende Batterie werde ich nun schon bestellen, ich bin mir nur über die Größe und Kapazität noch nicht ganz im Klaren.

Bilder von der Reifen-Umbauaktion gibt es wie immer auf der Google+-Seite der rhn kurierservice GmbH.

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