Meine Güte, was habe ich da getan. Ein großes Online-Auktionshaus hatte einen visuell gut erhaltenen Sinclair C5 im Programm, ein Elektromobil in Form eines halb verkleideten Liegefahrrads. Mich treibt die Suche nach einem Elektromobil schon länger um, also habe ich zugeschlagen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was mich nun erwartet.

Ein bisschen etwas weiß ich natürlich schon. Das Teil ist gut erhalten, wenn der Motor nicht mehr funktionieren sollte, dann schaffe ich mit einem Alternativantrieb Ersatz. Der Sinclair C5 hat keine riesige Fan-Gemeinde, aber die, die er hat, ist äußerst genau in der Dokumentation aller Reparaturen, Modifikationen und anderen Spielereien.

Und so erstelle ich, schon bevor er in den eigenen vier Wänden steht, eine Liste der Arbeiten, die ich an dem Gefährt ausführen möchte. Ich werde alle Arbeiten penibel dokumentieren und hoffe, mich perfekt in die Reihe der bisherigen Sinclair C5-Fans einreihen zu dürfen.

  • Säuberung und Überprüfung der Einzelteile: Das wird mit Sicherheit der größte Arbeits-Batzen werden. Der Sinclair C5 muss wieder in seinen Originalzustand gebracht werden. Zwar ist er nicht verbastelt, aber das Fahrzeug hat 26 Jahre auf dem Buckel. Da wird es mehr als ein paar Kleinigkeiten zu tun geben.
  • Fahrbereitschaft herstellen: Nachdem die Einzelteile überprüft wurden, muss die Fahrbereitschaft des Vehikels wieder hergestellt werden. Das wird nicht einfach, sollte der Motor nicht mehr funktionieren. Sollte er nicht mehr laufen, schwebt mir eine Modifikation in Richtung eines leistungsstarken Nabenmotors vor. Aber ich lasse mich erst einmal überraschen, gerne positiv.
  • Elektronik-Modifikation zum Pedelec: Mit ein paar Modifikationen muss der Sinclair C5 der deutschen Straßenverkehrs-Ordnung angepasst werden. So darf er nur motorisiert fahren, wenn er auch pedaliert wird, und das auch nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25km/h. Eventuell – das muss ich noch heraussuchen – darf er bis 6km/h eigenständig fahren. Größere Geschwindigkeiten als 25km/h sind dann nur noch rein per Muskelkraft erlaubt.
  • Ausstattung mit echter Bord-Elektronik: Der Sinclair soll ein wenig mehr leisten als nur fahren. Ich brauche eine vernünftige Navigation an Bord, außerdem eine Mobilfunkanbindung und ein Tracking. Dazu und dem „Warum“ an späterer Stelle mehr.
  • Schnittstellen-Anbindung per ODB2 oder eigenem Protokoll: Wenn schon Standard, dann auch richtig. Der Sinclair C5 soll einen Haufen neue Elektronik bekommen, und ich überlege, wie ich die Daten sichtbar mache. Entweder nutze ich dazu eine serielle Kommunikation zwischen den Modulen, oder aber ich nutze eine Kommunikation via ODB2, so dass der Kleine auch mit normalen Diagnose-Geräten ausgelesen werden kann. Vermutlich wird das zu aufwändig, auch wenn ich in dem Protokoll recht fit bin. Sollte er ein eigenes Display bekommen, dann bekommt er die Diagnose-Tools gleich mit an Bord.

Das alles wird mich sicherlich eine ganze Zeit in Anspruch nehmen, in einem Monat ist das alles nicht getan. Aber ich freue mich auf ein Bastel-Projekt, das endlich erst einmal nur freizeitgetrieben ist.

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