Es hat lange auf der Kippe gestanden, ob ich beim 36. real Berlin Marathon mitlaufen durfte. Ich durfte und ich tat es. Meine Achillesfersen-Entzündung hatte durch die konsequente Verlagerung der letzten drei Wochen Training ins Schwimmbad und eine enorme Anzahl an Quarkwickeln tatsächlich einige Tage vorher Ruhe gegeben. Mein Nacken und seine Verspannungen hatten sich auch endlich gelöst, selbst die angehende Erkältung war nicht fiebrig. Mein Arzt gab mir grünes Licht und ich gab mir den Marathon, erfolgreich.
Es war eine unfassbare Anstrengung. Das Wetter war extrem gut für alle Zuschauer, warm bei rund 27 Grad und Sonnenschein. Problematisch war nur für die Läufer, dass man das Gefühl hatte, das bisschen Wasser, welches man gereicht bekommt, verdunstete, noch bevor es im Körper eigentlich richtig ankam. Entsprechend fertig war nicht nur ich, sondern auch der Durchschnitt der Mitleidenden. Doch sogar meine angestrebte 4-Stunden-Marke fiel, um genau 23 Sekunden.
Schade war nur, dass ich die letzten und vermutlich schönsten zehn Kilometer von Berlin nicht mehr richtig mitbekommen habe. Ich musste mich dermaßen beherrschen, nicht vorzeitig abzubrechen, dass meine Gedanken immer an meiner Trainingsstrecke hingen. Die Strategie ging zwar auf, aber der Durchlauf durch das Brandenburger Tor war gefühlt dadurch leider unspektakulär.
Ich habe aber auf diesem Marathon alles erreicht, was ich erreichen wollte und kann mich nun endlich und vermutlich auch endgültig dem Triathlon widmen. Berlin, ich komme wieder, aber als Zuschauer!
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